Inhalt
Das Theaterstück “Die Welle” beruht auf einem Experiment, dass sich im Jahr 1969 an einer kalifornischen Schule tatsächlich zugetragen hatte. Mit diesem Unterrichtsversuch wollte ein Lehrer seinen Schülern die Erfahrung vermitteln, wie es in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zuging und wie sich eine solche Schreckensherrschaft entwickeln konnte. Sie sollten selbst erleben, was es heißt, zum Beispiel gleichzeitig aufzuspringen und irgendetwas zu brüllen oder von einer Person abhängig zu sein, die einem dauernd sagt, was man machen soll. Er schlüpfte in die Rolle eines “Führers” und war selbst überrascht, wie sich die Schüler über ein starkes “Wir-Gefühl” mit einem vermeintlich Ideal oder einer Führerfigur zu identifizieren begannen und beeinflussen ließen, wie sie sich als mächtige Gruppe sahen, die anderen überlegen ist. Das Experiment erhielt eine Eigendynamik und es war bei seiner Beendigung nicht einfach, den Schülern klar zu machen, dass alles nur ein Spiel war. Besonders erschreckend war die Tatsache, dass während des gesamten Versuchs sich kaum ein Schüler oder ein Erwachsener, sei es Lehrer oder Eltern, dagegen gewehrt hatte. Ein Zeichen, dass eine gefährliche Entwicklung oft in ihren Anfängen nicht erkannt und ihr mit Gleichgültigkeit begegnet wird.
In der heutigen Zeit, wo zunehmender Radikalismus, stärkere Tendenzen von Intoleranz und Diskriminierung bemerkbar sind, liefert die Kolpingbühne mit der Aufführung des Stückes “Die Welle” einen wichtigen Beitrag, sich mit dem Phänomen der Massensuggestion auseinanderzusetzen und gefährlichen Entwicklungen von Anfang an entgegenzutreten.
Begeisterung, Fanatismus, Zügellosigkeit, die berauschende Illusion von der geballten Macht der Masse – auch das kann sich entwickeln. Immer wenn der einzelne seine Urteilsfähigkeit aufgibt, um in der Masse einzutauchen und einem “Führer” zu folgen, der das Gefühl vermittelt, einer Gruppe von Auserwählten anzugehören, im Vollbesitz der Wahrheit und dem Rest der Welt haushoch überlegen zu sein, ist Vorsicht geboten. Die großen Massenverführer unseres Jahrhunderts setzten ihr Charisma skrupellos ein, um Macht über andere zu gewinnen und Menschen schamlos für ihre Ziele auszunützen. Sie führten sie in eine Katastrophe, die viele nicht wollten.
Mitwirkende
Ben Ross, Geschichtslehrer
Christy Ross, dessen Frau – Lehrerin
Owens, Schuldirektorin
Laurie, Schülerin
David, Schüler – Freund von Laurie
Amy, Schülerin – Freundin von Laurie
Brian, Schüler – Freund von Amy
Robert, Schüler – Außenseiter
Carl, Schüler – Reporter der Schülerzeitung
Alex, Schüler – Reporter der Schülerzeitung
Sindy, Schülerin
Carol, Schülerin
Susan, Schülerin
Bearbeitung
Regie
Plakat
Maske
Bühnenbau
Beleuchtung und Technik
Georg Aichner
Helene Mautner
Sylvia Ferrari
Christin Strasser
Thomas Gassner
Anette Hausbichler
Franz Krainer
Stefan Überegger
Hannes Aichner
Thomas Strolz
Danja Wiedner
Margot Heis
Margot Krenn
Georg Aichner
Wolfgang Scheiber
Bettina Riedmann
Viktoria Knapp
Elvira Scheiber
Manfred Perktold
Hannes Beihammer
Hannes Salchner
Manfred Wechselberger
Herbert Dorfer
Franz Erler
Wolfgang Scheiber